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Ostfriesland Juni 2022 Juhuuuuu!!!! Wir sind wieder unterwegs. Nach 6 Jahren sind wir wieder auf Tour!!!! In dieser Zeit wurde der Dicke überholt, restauriert und verbessert. Da einiges an der Elektrik, dem Wassersystem, der Heizung, der Beleuchtung,…… neu ist, wollten wir eine kurze Tour unternehmen. Sozusagen eine Testtour um zu überprüfen, ob alles so funktioniert, wie es sollte. (Achtung Spoiler: Hat es natürlich nicht!) Ostfriesland war dafür das perfekte Ziel: es ist nicht so weit weg und ich hatte das Wattenmeer noch nie gesehen. Etwas, was ich schon immer tun wollte was aber irgendwie nie geklappt hat. Ausfälle Das Innere des Unimogs hat jetzt eine zentrale Beleuchtung durch Leuchtdioden. Diese gibt es als Klebestreifen und zwei dieser Streifen laufen jetzt von vorn nach hinten durch unsere Kabine. Wenn Sie voll aufgedreht sind, haben wir genug Licht zum Kochen oder zum Bad putzen. Wenn sie gedimmt sind, stößt man sich nirgendwo die Zehen an und hat trotzdem angenehmes Licht. Gesteuert werden die Dioden durch 2 Fernbedienungen: Eine zum Ein- und Ausschalten und die andere zum Dimmen. Was hatte ich mich auf eine romantische Beleuchtung für den Abend gefreut. Aber leider ist die Fernbedienung zum Dimmen nicht mit nach Ostfriesland gekommen und hat zusammen mit der Katze unser Haus bewacht…. Sehr gefreut habe ich mich auch darüber, dass wir bei jedem Wetter warmes Wasser haben. Bisher haben wir das Wasser mit Gas erwärmt und wenn zu viel Wind war, blieb die Flamme nicht zuverlässig an. Jetzt haben wir einen elektrischen Boiler! Leider ist der kleiner als der Gasboiler und wärmt das Wasser auch nicht so schnell auf. Mit dem Gasboiler hatte das Wasser eine mehr oder weniger konstante Temperatur beim elektrischen Boiler ist das nicht so. Zuerst ist das Wasser sehr warm aber je länger man duscht, umso mehr kaltes Wasser läuft in den Boiler, so dass die Wassertemperatur sehr schnell kühl wird. Grundsätzlich scheinen 6l warmes Wasser nur für eine Person zu reichen. 2 Personen können duschen aber entweder der letzte nur mit kaltem Wasser oder nach einer Pause, in der das Wasser erwärmt wird. OK damit kann man leben. Leider hat es nur einmal richtig gut funktioniert. Am zweiten Morgen ist das Mischventil, dass warmes und kaltes Wasser mischen soll, undicht geworden. Glücklicherweise kamen aus der undichten Stelle immer nur einige Tropfen raus. Wir konnten zwar auch weiterhin duschen, wenn wir ein Handtuch um die undichte Stelle gewickelt haben. Aber wir haben die Sache kurz gehalten nur für den Fall, dass das Leck plötzlich schlimmer wird und wir den Unimog fluten. Am letzten Tag hat GöGa mit einem beherzten Griff nach dem Salz auf der Küchenablage eine offene Flasche O-Saft umgestoßen und auf den Herd gekippt. Der Saft ist zwar zum größten Teil in das Waschbecken und weiter in den Schmutzwassertank gelaufen aber die Gasflammen haben danach nur zu 2/3 gebrannt. Wir haben versucht, die Gasauslässe mit Wasser zu säubern hat aber leider nicht funktioniert. Wir sind ohne warmen Tee weiter gefahren und zuhause durften wir feststellen, dass sich der Herd selbst repariert hat. Trotzdem kamen die mitgeschleppten Schraubenschlüssel zum Einsatz: Neu ist, dass der Kühlschrank hinter einer Klappe verschwindet, die auf den Boden gelegt werden kann um dann den Kühlschrank, auf einem Vollauszug, herauszuziehen. Etwas, was ich mir jahrelang gewünscht habe, da ich so ohne mich zu verrenken an den Inhalt des Kühlschranks dran komme. Leider haben wir beim Start nicht an diese Neuerung gedacht. Folge: Die Klappe ist bei der Fahrt auf den Boden geknallt und der Kühlschrank war voll ausgefahren. Unter Umständen ist er auf unserer ersten Etappe mit Schwung immer wieder vor und zurück gefahren. Wie ein Wunder ist weder das Laminat zerkratzt worden noch haben die Laufschienen irgendetwas abbekommen. Ab der zweiten Etappe hatte dann der Kühlschrank eine Sicherung, die Bewegung verhindert und die Klappe wird jetzt erst einmal mit Spanngummis gesichert, bis uns etwas Eleganteres einfällt. Der Unimog ist hoch Leider ist nicht nur der Unimog in die Jahre gekommen, sondern auch ich. Eigentlich wären in meinen Beinen ein paar Ersatzteile nötig aber bisher tut es noch nicht so weh, dass ich eine OP für nötig halte. Aber jetzt musste ich feststellen, dass das wiederholte, Ein- und Aussteigen aus dem Unimog schwierig geworden. Besonders wenn ich vorher viel gelaufen bin, kriege ich die Füße nicht mehr so gut auf die Höhe der Trittstufen- Wenn er dann endlich auf der Stufe ist, habe dann auch nicht mehr die Stabilität um meinen Hintern hochzustemmen. Runter das gleiche Problem: Um mit einem Fuß auf dem Tritt stehenzubleiben und den anderen auf denn den Boden zu stellen, muss ich meine Hüfte bis zum Anschlag einklappten was die Hüfte nicht mehr ohne Protestgeschrei mitmacht. Alt werden macht echten keinen Spaß!!!!! Auf lange Sicht brauche ich entweder eine Runderneuerung oder der Unimog noch eine weitere Trittstufe. Was von dem beiden Möglichkeiten passiert, wissen wir noch nicht. Aber eines weiß ich: Unimog fahren aufgeben und den Dicken verkaufen, kommt (noch) nicht in Frage! Auch wenn ich älter werde: Sooooo alt bin ich noch lange nicht!!!! Unsinn made in Germany Wenn man nach längerer Zeit mehrere Stunden auf Deutschlands Autobahnen verbringt, kommt man ins Staunen: Wo kommen eigentlich die ganzen LKWs her und wo wollen die alle hin? Ich hatte so den Eindruck, dass die Autobahnen hauptsächlich für den Transport von Waren von A nach B genutzt werden. Wir sind an einigen Park- und Rastplätzen vorbei gekommen, die so voller LKWs waren, dass man sie nicht mehr anfahren konnte. Und dass trotz der vielen, vielen LKW-Stellplätze, die an den Autohöfen und an den Autobahnen gebaut wurden. Teilweise standen LKWs auf der Standspur, weil die Fahrer eine Pause brauchten und sonst nirgends parken konnten. Was ist eigentlich mit „Güter gehören auf die Bahn“ passiert? Haben da unsere Herren und Damen Politiker gepennt? Oder wurde dieses Konzept einfach nicht mehr weiter verfolgt, weil wir ja jetzt die LKW-Maut haben? Der Co2-Ausstoß wird dadurch nicht weniger und unsere Straßen gehen durch den vielen Schwerverkehr so dermaßen kaputt, dass ich nicht glauben kann, dass diese Schäden durch die LKW-Maut abgedeckt sind. Unterstützt wird diese Vermutung durch die Schilder an der Fuldatalbrücke bei Kassel. Dort stehen Schilder, auf denen die LKW-Fahrer aufgefordert werden, auf dieser Brücke auch bei Stau(!!!!!) 150 m Abstand bis zum nächsten Lkw zu halten. Vermutlich weil anderenfalls die Brücke unter dem Gewicht der LKWS zusammenbrechen wird. Ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll: 1. Das funktioniert nicht! Weder bei starkem Verkehr noch bei Stau. Die LKWS fahren dicht an dicht und werden das auf dieser Brücke auch weiterhin tun. 2. Viele der Fahrer können kein Deutsch. Es macht also richtig Sinn diese Anweisung nur auf Deutsch auf ein kleines Schild zu schreiben und an die Autobahn zu stellen. Sollte es einen Fahrer tatsächlich interessieren, was da steht, müsste er während der Fahrt sein Handy rauskramen, den deutschen Text in den Google- Übersetzter eingeben und die Übersetzung lesen. Nicht so eine tolle Idee wenn man gerade einen LKW fährt, oder? 3. Wenn Ihr wisst, dass die Brücke das Gewicht nicht mehr trägt, solltet Ihr sie reparieren und keine Schilder aufstellen! Ansonsten braucht sich keiner fragen, nachdem die Brücke tatsächlich zusammen gekracht ist, wie das das denn nur hätte passieren können!!!!! Apropos LKW-Maut, die zur Sanierung unserer Autobahnen zweckgebunden verwandt werden muss: Die kilometerlangen Baustellen, die so eng abgesperrt werden, dass mindestens ein Fahrstreifen nur knapp zwei Meter breit ist und an denen niemand zu sehen ist und keine Baufahrzeuge stehen! machen die Fahrt auf der Autobahn auch nicht gerade sicherer. Am Ende steht da dann immer noch ein Schild, auf dem für mein nicht vorhandenes! Verständnis gedankt wird. Außerdem enthält das Schild die frohe Botschaft, dass sich diese Baustelle mindestens für die nächsten 3 Jahre hier breit machen wird. Bei so etwas geht mein Blutdruck stark nach oben! Was soll das? Könnt Ihr nicht einfach einen Kilometer absperren, dort die Autobahn reparieren, und dann 100m-Weise vorne abbauen und nach hinten verlängern? Scheinbar wird die LKW-Maut nicht nur für Baustellen, sondern auch für das Aufstellen von Schildern verwendet. Zwischen Frankfurt und Kassel habe ich über eine sehr lange Strecke kleine weiße Schilder gesehen, die in 200m Abstand aufgestellt wurden. Darauf steht die Bezeichnung der Autobahn, die Richtung, in die man gerade fährt und die Kilometer der Autobahn. ??????? Was soll das ?????? Die kleinen blauen Schilder, die am Rand der Autobahn stehen, geben die Kilometer auch an. Die Autobahn, auf der man fährt, sollte man eigentlich wissen genauso wie die Richtung. Falls nicht: ein kleiner Blick in Google- Maps bringt diesbezüglich die Erleuchtung. Wenn man ein Problem hat, keine Ahnung hat wo man gerade ist und das Handy tatsächlich zu Hause liegt: Es gibt am Rand der Autobahnen Notrufsäulen! Also: Was sollen dieser Haufen Schilder, die pro Stück wer weiß wieviel gekostet haben, an unserer Autobahn? War mal wieder Geld übrig und musste weg? Sollte das noch mal passieren, verweise ich auf die Fuldatalbrücke. Da wird das Geld dringender gebraucht! Ich mag Ostfriesen Angeblich muss man, um sich in Ostfriesland unterhalten zu können, nur das folgende auf Plattdeutsch sagen können: Moin: guten Morgen | gilt aber zu jeder Tageszeit als angemessener Gruß Wat mutt dat mutt: Was sein muss, muss sein | egal, was der andere gerade gesagt hat, das passt immer Die Ostfriesen werden oft als die brummeligen, großen Schweiger dargestellt die sie gar nicht sind! Wir haben diese verkannten Nordlichter als offene, kontaktfreudige Menschen kennengelernt. Beispiel: Wenn wir mit dem Dicken im Rhein-Main- Gebiet unterwegs sind, gucken die Leute auch aber erst, wenn der Unimog an ihnen vorbei gefahren ist und der Fahrer sie vermeintlich nicht mehr sehen kann. (Die Nutzung von Rückspiegeln für den Blick nach hinten ist RM-Gebiet noch nicht so bekannnt…) In Ostfriesland haben uns die Leute zugewunken und uns die Hand mit erhobenen Daumen zugestreckt. Kinder wollten unbedingt unsere Hupe hören. Auch wenn wir irgendwo gestanden haben, kamen die Leute auf uns zu, haben uns angesprochen und mit uns über Gott und Welt und natürlich auch über den Dicken geredet. Ich stelle final fest: Es stimmt nicht, dass eine ostfriesische Unterhaltung in 5 Worten und in 15 Sekunden erledigt ist. Neuanschaffungen Es war klar, dass wir in Deutschland mit dem Unimog größere Parkplatzprobleme in den Städten bekommen würden. Deswegen haben wir schon länger nach einer Möglichkeit gesucht, wie wir uns in den Städten bewegen und den Dicken außerhalb stehen lassen können. Wir haben Motorrad und E-Bike diskutiert aber die Räder müssen irgendwie an dem Unimog montiert werden. An der Seite geht nicht und hinten könnten wir dann die Tür zur Kabine nicht mehr öffnen. Ein guter Freund hatte die Lösung: E-Roller. Die Teile sind leicht, können zusammengeklappt werden und schaffen je nach Temperatur zwischen 15 20 km bis der Akku leer ist. Wir haben unsere beiden auf dieser Tour das erste Mal ausprobiert und sie haben sich bewährt! In Greetsiel und Leer sind wir mit den Teilen rumgefahren. Es hat riesig Spaß gemacht aber wir sind wieder aufgefallen. Diese E-Roller scheinen in den kleineren Städten noch nicht so bekannt zu sein…. Wie praktisch sie sind, haben wir erst gesehen, als wir sie einmal nicht benutzt haben. In der Nähe von Norddeich gibt es die kleinste Waffelstube der Welt mit den weltbesten Waffeln. (Besitzerin Luetje Kaiser, findet Ihr leicht im Tripadvisor) Zu einer kleinen Waffelstube gehört auch ein kleiner Parkplatz und den haben wir komplett mit dem Unimog zugeparkt. Wären wir mal lieber mit den Rollern dahin gefahren…. Die neuen Campingplätze Wir sind völlig naiv ohne weitere Planung in den Unimog gestiegen und Richtung Ostfriesland gedüst. GöGa hatte eine App gefunden, in der man bei Privatpersonen Stellplätze buchen kann. Wir waren also für die Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten gerüstet. Das erste Mal haben wir diese App in Nordhorn genutzt und haben uns um 16:15 im Grafschafter Alpakahof eingebucht. 10 Minuten später waren wir vor Ort. Die Besitzer des Stellplatz haben von uns erfahren, dass Sie für die Nacht ein Buchung haben. Scheinbar lassen diese Apps eine kurzfristige Buchung zu stellen aber nicht sicher, dass die Gastgeber davon nicht überrascht werden. Nach der ersten Verblüffung wurden wir sehr herzlich empfangen und den Alpakas vorgestellt. Unter uns: Diese Tiere sind einfach zuckersüüüüüüß!!!!! Für einen Spaziergang mit Alpakas waren wir zu platt aber von unserem Stellplatz hatten wir eine gute Sicht auf die Weide, so dass wir zusammen mit unseren 4-beinigen Nachbarn die Nacht verbracht haben. Die frischen Frühstückseier der Hühner, die ebenfalls auf dem Grafschafter Alpakahof leben und morgens auf unserer Türschwelle lagen, haben das erste Urlaubsfrühstück perfekt gemacht. Weiter ging es nach Greetsiel. Wir wussten, dass am Ortseingang ein Stellplatz für WoMos war wollten da aber eigentlich nicht hin. Nur leider war in der Nähe von Greetsiel nicht anderes zu finden. Also sind wir mal gucken gegangen: Es gibt in einem Bereich des Stellplatzes Strom. Aber dort stehen die WoMos so dermaßen dicht, dass wir auf dem vorderen, stromlosen Teil stehen geblieben sind. Dieser Teil war während der Nacht fast leer – und somit auch ruhig. Aber dann: Norddeich! In Norddeich gibt es keine Campingplätze, sondern kleine abgezäunte Dörfer für WoMos. Sie bestehen aus großen betonierte Flächen, auf denen ein Wohnmobil am nächsten steht. Wenn man die Fenster runter kurbelt, kann man den Nachbar auf beiden Seiten problemlos ans Fenster klopfen. Offensichtlich sind wir in Afrika in Bezug auf Campingplätze sehr verwöhnt worden. DAS hatten wir so wirklich nicht erwartet und DAS werden wir auch nie wieder machen! Es gibt immer noch Plätze außerhalb dieser WoMo-Dörfer, auf denen man stehenbleiben darf – man muss nur ein wenig suchen. Ein Hoch auf die Hersteller von stabilen Klebebändern Die „neuen“ WoMo-Stellplätze kommen ohne Platzwart aus: Die Tickets für die Parkzeit kann man an Automaten ziehen und soll sie anschließend gut sichtbar hinter die Windschutzscheibe legen. Das Ziehen der Tickets war kein Problem. Theoretisch hätten wir sie auch hinter die Windschutzschiebe legen können– aber gut sichtbar wären sie da nicht gewesen. Ich bezweifle, dass eine Politesse auf die Motorhaube des Unimogs krabbeln würde, damit sie ein Parkticket lesen kann. Leider müsste sie bei unserem Dicken aber genau das tun, wenn wir die Tickets wie gewünscht platziert hätten. Die nächste Idee war, dass wir sie hinter die Scheibe des Seitenfensters stecken. Wenn die Politesse das Ticket nicht hätte lesen können, hätte sie die Stufen zum Führerhaus hochsteigen können wo das Ticket dann genau vor ihrer Nase gewesen wäre. Das hätte geklappt, wenn das Dichtungsgummi auf der Innenseite der Fahrertür genauso dicht an der Glasscheibe gewesen wäre wie dies außen der Fall ist. Als ich das Ticket zwischen Fenster und Dichtung geschoben habe, habe ich mich nicht getraut, es loszulassen. Es wäre sonst auf nimmer Wiedersehen runter gerutscht und im Inneren der Tür verschwunden. Fast alles, wofür uns im ersten Moment keine finale Lösung einfällt, reparieren wir erst einmal mit Klebeband aus dem Baumarkt. Deswegen liegt eine solche Rolle immer griffbereit im Handschuhfach. Auch in diesem Fall wurde das Problem damit gelöst: Das Ticket wurde mit zwei Streifen Tape an das Seitenfenster gepappt. Es hat funktioniert: Das Ticket blieb für die Dauer unseres Aufenthalts an Ort und Stelle und wir haben keinen Strafzettel bekommen. Es könnte aber auch sein, dass wir keinen Strafzettel bekommen haben, weil dieser unter die Scheibenwischer geklemmt werden müsste – und die Politesse auch dafür auf die Motorhaube hätte klettern müssen…. Der Umgang mit elektrischen Geräten Auch wenn wir jetzt eine neue Heizung im Unimog hatten, haben wir immer einen kleinen elektrischen Heizlüfter dabei. Das kleine Ding nimmt wenig Platz weg, wird nur betrieben, wenn der Strom aus der Steckdose und nicht aus unseren Batterien kommt und kann den Innenraum schneller aufwärmen als unsere Heizung das kann. In Ostfriesland ist der Hochsommer deutlich schüchterner als im südlichen Deutschland und morgens vor dem Duschen war es doch ein wenig kühl im Innenraum. Daher war der kleine Würfel jeden Morgen in Betrieb. Irgendwann waren wir zu faul, bei dem Würfel vor dem Wegräumen den Stecker zu ziehen. Also haben wir ihn an dem Tastschalter ausgeschaltet und in den Schrank gepackt. In Norddeich kamen wir am frühen Nachmittag von unserem ersten Spaziergang am Wattenmeer zurück und im Unimog war es kuschelig warm. Vor allem die Wand des Unimogs, die in der Sonne stand, gab so viel Wärme ab, dass unser Kühlschrank beinahe den Geist aufgegeben hat. Gut durch den Umbau hat er auch nicht mehr so viel Schrankplatz zur Verfügung, um seine Wärme loszuwerden. Also haben wir ihn aus dem Schrank rausgezogen und abkühlen lassen. Zusammen mit dem Kühlschrank kam ziemlich viel Wärme aus dem Schrank raus. Eine Stunde später war keuchte der Lüfter des Kühlschranks immer noch, von den Keksen im Vorratsschrank tropfte bereits die Schokolade in die Verpackung und im Unimog wurde es immer wärmer. Da es draußen nur windige 19 Grad waren, kamen uns doch so langsam Zweifel, ob wirklich nur die Sonne unseren Dicken halbseitig so aufwärmt. GöGa hat als erste Maßnahme den Kühlschrank ausgeschaltet - schon, um ihn vor dem bevorstehenden Tod durch Hitzschlag zu retten. Komisch…. Kühlschrank ist aus – aber der Lüfter läuft immer noch… Plötzlich wurde GöGA sehr hektisch: Schranktür auf, Heizlüfter raus und Stecker ziehen war eine einzige Bewegung. Was war passiert? Nachdem wir den Heizlüfter vermeintlich ausgeschaltet und sicher im Schrank verstaut hatten, sind wir ein paar Kilometer mit dem Unimog gefahren und das teilweise über holprige Straßen und Eisenbahnschienen. Dabei schient der Lüfter verrutscht zu sein und irgendetwas hat ihn durch Druck auf den Tastschalter aktiviert. Also lag er in unserem Wandschrank und hat diesen mindestens 4 Stunden lang ordentlich eingeheizt. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was da alles hätte passieren können… Die Moral von der Geschichte: Elektrische Geräte werden im Unimog nicht mehr per Schalter, sondern immer durch Ziehen des Netzsteckers ausgeschaltet!!!! Ich gelobe Besserung Bisher habe ich die Beschreibung unserer Touren mit Bildern von unseren Dicken aufgelockert. In diesem Bericht sind es nur ganz wenige - weil ich schlicht vergessen habe den Dicken zu fotografieren. Ich war so happy, dass wir endlich wieder unterwegs sind, dass ich das glatt vergessen habe…. Aber dafür habe ich gaaanz viel von Ostfriesland geknipst. Hier sind noch ein paar Bilder: