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Mozambique März 2012 Endlich! Dieses Mal haben wir den Trip in Richtung schneeweisse Strände und warmen Meer wahr gemacht. Nachdem wir schon mehrere Anläufe gemacht haben - diese aber nie weiter als eine Stunde Fahrzeit in das Landesinnere von Mozambique geführt haben, habe ich schon nicht mehr daran geglaubt. Aber vor der eigentlich Fahrt standen noch ..... die Vorbereitungen In unserer Zeit als Mietwagenfahrer hat es mich immer geärgert, wie viel Zeit dafür nötig war, den Mietwagen auf Defekte oder fehlende Teile wie zum Beispiel einen nicht vorhandenen Wagenheber zu untersuchen, den Vermieter davon zu überzeugen, dass die gefunden Mängel zu beheben sind und die Wartezeit bis er es dann endlich gemacht hat. In Namibia haben wir nur in einem Fall einen Wagen bekommen, bei dem nicht alle 4 Reifen ausgewechselt werden mussten. Halb ausgeschlafen nach einem Nachtflug macht das Durchgehen von selbst erstellen Checklisten immer besonders Spaß. Und die immer langwierige Diskussion mit den Vermietern hinterher ist besonders nervig. Dieser Vorgang hat jedes Mal den ersten Tag gekostet, den ich viel lieber schon auf der Pad verbracht hätte. Deswegen wollte ich unseren eigenen Wagen im südlichen Afrika fahren: Bei dem ist der Wartungstand bekannt, Ersatzteile und Werkzeug sind überreichlich vorhanden und wenn etwas erledigt werden muss, dann macht man es halt. So hatte ich mir die Sache zumindest vorgestellt. Richtig wäre gewesen: Man weiß vor der Abfahrt immer genau, was noch zu tun ist. So haben die Vorbereitungen, die mein GöGä dieses Mal durchziehen musste, aus: Unimog anlassen und dabei die Luft anhalten, dass er anspringt. Hat er dieses Mal nicht getan, weil sich die Batterien über irgendwelche Kriechströme entladen haben. Also zuerst die Batterien mit den Batteriestrang des Innenraums überbrücken. Unimog startet, Batterien laden. Prima! Dann die Nachbarn mit Dieselgestank erfreuen, weil der Unimog für ca. 45 Minuten im Leergang läuft, um die Batterien weiter zu laden. In dieser Zeit: Freuen, dass der Mog ohne weitere Überredungskunst von alleine Druck aufbaut und sich die Bremsen lösen. Immerhin! Druckkreislauf ist noch dicht. Dann: Ladegerät umklemmen und das mittlerweile gründlich eingedreckte T-Shirt gegen ein altes T-Shirt tauschen, dass für die Arbeit am Unimog gedacht war. (Dreck aus dem neuen T–Shirt wird beim Waschen nicht mehr raus gehen – und die Sammlung der Arbeits-T-Shirts ist wieder um eines größer geworden.) So Unimog läuft wieder. Das ist der richtige Zeitpunkt, um den per eMail ausgemachten Termin bei der Werkstatt für die Wartungsarbeiten zu betätigen. Nur leider ist die Werkstatt telefonisch nicht erreichbar….. und nicht erreichbar… und nicht erreichbar… und schließlich hat dann doch jemand das Telefon gefunden und wir haben für den nächsten Tag einen Termin für den Ölwechsel. Glücklicherweise das ist eine ziemliche Sauerei und es wäre bestimmt wieder ein T-Shirt von der Kategorie „kann man in der Öffentlichkeit tragen“ zu „geht nur noch für Arbeiten an dem Unimog“ übergewechselt. In der Zwischenzeit bin ich mit der Ausstattung des Unimogs beschäftigt. Zuerst mal Gepäck verstauen. Da ich seit 1,5 Jahren nicht mehr in Süd-Afrika war, sind viele meiner Klamotten wieder zurück nach Deutschland geschleppt worden. Wer jetzt glaubt, dass in unserem Kleiderschrank damit viel Platz ist, der irrt. Den neu geschaffen Platz haben Männer T-Shirts ausgefüllt, die sich allein im Dunklen hemmungslos vermehrt haben. Und zwar wer hätte das geahnt??? alle vom T-Shirttyp „nur für die Arbeit im Unimog geeignet“. Bevor mein Krempel in den Staufächern Platz findet, müssen diese Dinger erstmal platzsparender verstaut werden. Dann: Check der Vorräte. GöGa war auf den letzten Touren alleine oder mit einem Kumpel unterwegs. Folglich sind alle Vorräte, die Vitamine oder Ballaststoffe enthalten nicht angetastet worden. Ich vermute, dass er, wenn er sich unbeobachtet fühlt, von der Schokolade- Keks-Grillfleisch-Diät lebt. (Er bringt zwar jedes Mal ein Bild von einem Salat mit, den er angeblich gegessen hat. Meine Vermutung ist: Er hat die Camping-Nachbarn mit der Kamera überfallen und von deren frischen Salat ein Foto gemacht!) Folglich sind alle Gemüse-Konserven noch vollständig vorhanden. Nudeln und Reis wurden nicht angetastet, müffeln aber nach Vorratsraum, so dass sie entsorgt werden müssen. Fertig-Sossen: Ebenfalls noch vollzählig aber leider weit über dem Verfallsdatum. Instant-Kaffee: Komplett alle, leeres Glas noch vorhanden (Aha! Hab’ ich Dich! Du weißt also doch, wo die Vorräte liegen!). Teebeutel: Alle noch da riechen aber sehr aromatisch nach gut abgelagerten Heu. Besteckkasten: War kurzeitig verschollen, ist jetzt aber wieder aufgetaucht und gut eingestaubt. Nachdem die Einkaufsliste erstellt ist, müssen wir nur noch der Unimog von dem Staub der letzten Monate befreien, die Bakterienkulturen im Kühlschrank bekämpfen, Wasser auffüllen, Chemietoilette beladen, die Fahrerkabine von eingedreckten T-shirts und gut getrockneten Schlamm und Blättern befreien, das Kabelgewirr aus den diversen Fächern wieder rausschmeißen und auf seinen Platz verweisen und dann können wir eigentlich fahren. Und zwar zum nächsten Supermarkt, um die Fressalien aufzufüllen, die dann auch noch irgendwie verstaut werden müssen. Im Ganzen haben wir dann von dem Nachflug übernächtigt zwei Tage richtig hart geschuftet. Nicht zu vergessen: Wir kommen gerade aus Deutschland, wo sich die Anfang März üblichen 7 nach den -15 des Februars ziemlich warm angefühlt haben….. und in Süd-Afrika ist Sommer! Mit gefühlten 30 im Schatten. Und von den über 1500 Metern Höhendifferenz zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und Pretoria merkt man in den ersten Tagen auch jeden einzelnen Meter. Trotzdem! Ich ziehe diese Vorbereitungsstress im eigenen Wagen noch immer den leidigen Diskussionen mit dem Mietwagenverleiher vor! Gepäck Beim Verstauen meines Gepäcks haben sich zusätzliche Schwierigkeiten ergeben. Ich habe nach einer Liste erstellt von GöGa gepackt und dabei versucht, mich auf das Nötigste zu beschränken. Ich wusste, dass 4 Paar Schuhe hier in Süd- Afrika auf mich warten. Für einen Mann vielleicht eine ausreichende Information ich hätte gerne gewusst, welche das sind. Trotzdem habe ich ganz mutig KEINE weiteren Schuhe eingepackt. Ich war mir sicher, dass meine Lieblings-Slipper hier sind; Wanderschuhe hatte ich auf dem Flug an und damit wäre die Grundversorgung hergestellt. Irrtum! Der Blick in die Schuhkiste hat gezeigt, dass meine Lieblings- Slipper nicht da sind. Und dann fiel es mir ein: Die hatte ich bei dem letzten Trip auf der Motorhaube vergessen und im Ithlala N.P. verteilt! Und von den anwesenden Paaren ist eines kaputt, ein anderes kurz davor und die anderen beiden zu unbequem für den Dauergebrauch. Also: Schuhe einkaufen! Und dann: Wo ist eigentlich mein Hut???!? Verd…. noch mal! So groß ist der Unimog doch nicht! Wo ist das Ding???!? Wo auch immer es ist es hat sich erfolgreich vor mir versteckt. Also: Deckel einkaufen! Und in der Zwischenzeit die Birne nicht stundenlang in die prallen Sonne halten, sonst ist mit einem Sonnenstich zu rechnen!!! Männerwirtschaft Eine Warnung an alle UnimoglerINNEN: Überlasst den Unimog niemals für längere Zeit alleine Eueren Mann! Die Vorräte sind danach zwar so gut wie unangetastet aber Euere ausgeklügelte Strategie zur perfekten Nutzung des vorhandenen Stauraums könnt Ihr komplett vergessen! Wie schon erwähnt der Platz für Euere Klamotten ist vermutlich durch T-Shirts mit Ölflecken belegt. Aber: Fächer für Putzmittel, Kosmetika und Medikamente oder Laptop, Ladegeräte und Kameras haben auch neue Bewohner gefunden. Egal welches Fach ich dieses Mal geöffnet habe es war durch Kabelgewirr, Schraubenschlüssel oder irgendwelches andere Männerspielzeug belegt. Irgendwie sind unbemerkt von mir diverse Funkgeräte mit Zubehörteilen wie Ladegerät, Halterung, Laufsprecher, Lötkolben (ok das ist jetzt überrtrieben. Einen Lötkolben habe ich noch nicht gefunden. Aber geben wir ihm noch ein paar Monate…..), Antennen und Antennenfüsse…. im Unimog eingezogen und haben sich dort ungehemmt ausgebreitet. Und natürlich muss dieser ganze Elektroschrott unbedingt in Sekundenschnelle griffbereit sein. Glücklicherweise hatten wir in den ersten Tagen einen Mietwagen, der am Flughafen zurück gegeben werden musste. Da der Unimog sich ganz schlecht mit dem dortigen Verkehr verträgt, hat GöGä die Abgabe alleine gemacht. Und ich habe während dessen unbeobachtet im Unimog gewerkelt. Und das habe ich hemmungslos ausgenutzt und diesen Krempel in die alleruntersten, allerhintersten Fächer verbannt. Die Abwesenheit des Herrchens ist dabei unbedingt nötig, sonst müsst Ihr bei jedem abgeschnittenen Kabel darüber diskutieren, warum gerade das super wichtig ist und genau dort liegen bleiben muss, wo Ihr es gefunden habt. Während ich das hier schreibe, streichelt mein Mann gerade noch mal die frisch geladenen Batterien und hat meine Umräumaktion noch nicht entdeckt. Sollte es zu einem grösseren Krach kommen, wenn er irgendwas von diesem Zeug sucht (was ich überings fast nicht glaube!) werde ich berichten. Neues Equipment Weil der beste Ehemann von allen im letzten Jahr noch besser war als gewöhnlich, habe ich eine Bestellung beim Weihnachtsmann aufgegeben und der hat dann das Solarpanel geliefert, um das GöGä schon seit 2 Jahren rum schleicht, dass ihm aber immer zu teuer war. Ab sofort können wir unsere Batterien auch an Campingplätzen laden, die keine Stromversorgung haben. Gerade bei diesem Trip keine schlechte Idee wenn man die leeren Batterien bedenkt, mit denen uns der Unimog begrüßt hat. Leider habe ich nicht daran gedacht, dass wir 2 Batteriestränge mit je 2 Batterien haben und ein Panel nur eine Batterie in einer vernünftigen Zeit laden kann. Deswegen müssen wir immer umklemmen und abwechselnd laden. Etwas ungeschickt, da wir tagsüber meist unterwegs sind und die Sonne abends traditionell untergeht. Egal - wir haben das Ding bei diesem Trip ausprobiert und für gut befunden. Und ansonsten gilt: Auch am Ende diesen Jahres ist wieder Weihnachten…. Wer schon mehrere meiner Berichte gelesen hat weiß, dass ich schon seit über zwei Jahren ständig meckere, dass der Unimog während des Sommers zu heiß zum schlafen ist. Wir haben schon mehrere Varianten durchgespielt, um das zu ändern: 1) Dachzelt auf den Unimog setzten: Das Ding ist zu schwer, erhöht den Schwerpunkt und außerdem könnte ich einen Gang zur Toilette im Innenraum vergessen, da dieser ohne Leitern hoch und runterklettern nicht mehr zu erreichen wäre… Und das kriege ich im Halbschlaf leider nicht hin! 2) Einbau einer WoMo-Klimaanlage im Innenraum: Wir hatten den Platz schon gefunden, GöGa wollte schon ein Loch für die Abluft in den Boden der Kabine sägen als uns im allerletzten Moment ein Techniker(!!!!) der Herstellerfirma verraten hat, dass wir das Ding bei der ersten Fahrt über eine Pad vermutlich schrotten werden. 3) Einbau einer Klimaanlage, die durch den Motor betrieben wird und deren Kühlleistung in den Innenraum geleitet wird: Unsere Unimogspezialisten in Thüringen hätten sich mit etwas Überredungskunst dazu bereit erklärt, so was zu probieren. Was sie nicht machen: Einzelteile liefern und eine Einbauanleitung bereitstellen. Sie haben dringend davon abgeraten, den Einbau in Afrika zu probieren. Das Ergebnis hätte vermutlich einen Haufen Geld gekostet und nicht den gewünschten Effekt gebracht. Jetzt hat mein GöGa die Methode gefunden, die nicht nur funktioniert, sondern auch nur 50€ gekostet hat: Wir haben zwei Ventilatoren. Einer funktioniert mit 220V, ist an der Einstiegstür angebracht und zieht hoffentlich kühle Luft von aussen an und bläst sie in den Innenraum. Der zweite Ventilator ist verstaut und kommt dann zum Einsatz, wenn wir einen Stellplatz haben, an dem kein Stromanschluss verfügbar ist. Der 12V-Ventilator hält problemlos die ganze Naht durch und ermöglicht uns auch im schwülwarmen Mozambique einen guten und tiefen Schlaf. Fahrschule In den letzten 3 Jahren habe ich nicht allzu oft auf dem Fahrersitz gesessen. Beim letzten Mal habe ich schon ein bisschen gefremdelt dieses Mal brauchte ich eine komplett neue Einweisung. Meine erste Amtshandlung als Fahrer war das Verwechseln der Handbremse mit dem Schalthebel für den Rückwärtsgang. (Peinlich!) Und wie war das doch gleich noch mit dem Schalten der Zwischengänge???!? Da ich auf der Autobahn mit mehreren Spuren geradeaus nur ein paar kleine Hügel hoch und runter fahren musste, hatte ich ziemlich bald das Gefühl, dass die Erinnerung wieder kommt. Gut, bei der Polizeikontrolle, bei der sie mich raus gewunken haben (Wir werden IMMER kontrolliert! Das ist der Preis der auffälligen Lackierung…) wollte ich eigentlich ganz elegant mit dem Getriebe runter bremsen und habe dann die niedrigen Gänge nicht rechtzeitig rein bekommen aber: Ich bin dort stehen geblieben, wo die Polizistin mich haben wollte und bin ihr dabei nicht über die Füsse gefahren. Und dann hat sich die Autobahn auf nur eine Fahrspur verengt und gleichzeitig tauchten dunkle Wolken mit Blitz und Donner vor uns auf. Mit den ersten Regentropfen traf ein LKW auf uns gesteuert von einem jungen und etwas zu mutigen Zulu-Krieger und ich fing an, den Scheibenwischer zu suchen. Erster Versuch: Das Hochstellen des Schalthebeldings am Lenkrad aktiviert den Blinker. Ach ja, richtig…den habe ich ja schon die ganze Zeit benutzt…. Aber wo verdammt ist der Scheibenwischer??? Da ist nur EIN Schalthebeldings am Lenkrad!!!!! “FRAAAAAANK!!!! Wo ist der Scheibenwischer ????!!!???“ „Ende vom Blinker!“ Richtig!!! Da ist ein Knubbel!!! Freu, drauf drück…. DIE HUPE TRÖTET LOS. Prima! „WOOOOOO ist der Scheibenwischer???!!???“ „ÜBER der Hupe!“ Häh??? Über der Hupe???? Die Hupe ist das westliche Ende des Schalthebeldings. Da ist nichts mehr drüber!!! Zu diesem Zeitpunkt ging ausserhalb der Fahrerkabine gerade die Welt unter. Null Sicht durch die Windschutzscheibe ich fahre nach Geruchssinn. Die so langsam aufkommende Panik schafft genau die richtige Situation um dieses Schalthebeldings mal in aller Ruhe zu untersuchen. Hinter mir ist dem jungen Krieger gedämmert, dass ich nicht auf den Seitenstreifen und auf das daneben liegende Geröll ausweichen werde, damit er im absoluten Überholverbot an mir vorbei kann. Seinen Unmut macht er per Lichthupe Luft. GöGa hat in dem Moment das einzig Richtige gemacht: Quer über mich drüber gegriffen und den Scheibenwischer angestellt. OK, da ist noch ein weiterer Schalter. Scheibenwischer wedelt. Verbessert allerdings die Sicht nur mässig, weil die Windschutzscheibe dreckig und die Wischblätter alt sind. Ausserdem ist es mittlerweile ziemlich dunkel. Meine Frage „Und wie mache ich jetzt das Licht an?“ ignoriert GöGa komplett. Vermutlich hat er mittlerweile auch Angst um sein Leben. Der Zulu-Häuptling am Lenkrad hat inzwischen die Strategie geändert: Vielleicht will er mir damit drohen, dass er mich anschiebt jedenfalls klebt er an unserem Hintern. Das macht nun das Anhalten unmöglich, da er dann vermutlich auf uns drauf knallt. AAARrrgghhhhh! Und da kommt meine Rettung in Form einer Ausfahrt: 1) Blinker setzten 2) bis 5 zählen und beten, dass der Blinker funktioniert und der Krieger ihn auch sieht UND begreift, dass gleich die Bremslichter angehen werden 3) laaaangsaaaaam auf die Bremse treten, auf den Aufprall warten, der nicht erfolgt und dann 4) die Ausfahrt nehmen 5) ausatmen, Panik absenken und auf sofortigen Fahrerwechsel bestehen Natürlich ist der LKW dann laut hupend an uns vorbei gefahren. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass er dies hier lesen wird – eines möchte ich dem Fahrer sagen: Du bist der Meinung, dass ich ein absoluter Idiot bin und diese Karre nicht fahren kann? Danke für den Hinweis auf diese Idee bin ich auch schon gekommen. Ich habe in den diesen 10 Minuten mein Bestes gegeben, um Dir möglichst wenig auf die Nerven zu gehen. Dich haben die letzten 10 Minuten nur eines gekostet – eben diese 10 Minuten. Ich habe dafür mit Jahren meines Lebens bezahlt! nächtliche Reparaturen Am Ende dieser „entspannten“ Fahrt sind wir entgegen allen Erwartungen doch noch mittlerweile im Dunkeln - in Nelspruit angekommen. Wir waren mit einem Freund verabredet, der am Ende einer 5km langen Staubstrasse wohnt. Der Aufbau von einem deutlichen Überdruck im Innenraum ist notwendig, da sonst der aufgewirbelte Staub in das Innere des Unimogs gesogen wird und ich meine Putzerei vom Morgen bei unserer Ankunft gleich noch mal machen darf. GöGa hält auf den letzten Metern Asphalt an und meint „Jetzt hoffen wir mal, dass der Lüfter anspringt.“ WIE??? Bisher ist er doch immer prima gelaufen??? Was ist denn jetzt los? Wie sich rausstellt, haben wir immer noch die unerklärlichen Stromausfälle in der Fahrerkabine, weil die Konverter ständig einen schnellen Tod sterben. GöGa der der Ursache einfach nicht bei kommt, hat die Nerven verloren und ein neues Kabel gezogen. Davon war der Schalter für den Lüfter zwar nicht betroffen was ihn aber nicht davon abhält den Dienst zu versagen. Auch das Zurückstöpseln der Kabel hilft nicht: Der Lüfter schwiegt. (Wie gesagt: Eigentlich hat das neue Kabel ja auch gar nichts mit dem Lüfter zu tun…. Aber was probiert man nicht alles aus, wenn man die letzten 10 Minuten einer Fahrt ENDLICH hinter sich bringen will. ) Nach 30 Minuten Gebastel in der dunklen, heissen Kabine akzeptiere ich mein Schicksal, stelle mich auf eine abendliche Putzorgie ein und blase zum Aufbruch. Aber ich habe Glück: Bei nur 15 km/h dauern die 5 km zwar ewig aber es wird auch kein Staub rein gezogen. Die Bilanz von diesem letzten Streckenabschnitt ist: Langsames Fahren – zum Preis von 20 zusätzlichen Minuten Fahrzeit. In der Erwartung einer Sandwüste die Einstiegstür öffnen und alles ist noch sauber – einfach unbezahlbar! Am nächsten Morgen bei Tageslicht war dann schnell klar: Alle Ösen hingen zwar fest an den Batterieanschlüssen aber eines der Kabel hing nicht mehr an der Öse. Kleiner Fehler grosse Wirkung….. Grenzübergang Komatipoort Wir haben nun schon einige Grenzübergänge rund um die Zollunion des südlichen Afrikas kennen gelernt aber Komatipoort ist einer der unangenehmsten. Dort drücken sich jede Menge Gestalten rum, die einem tuschel, tuschel, tuschel versprechen, die gesamte Zollabfertigung für 15 ZAR zu übernehmen. Das wäre mehr als billig - wenn aus den 15 ZAR nicht dank Wechselkurse, die mit der Realität nichts zu tun haben, am Ende nicht 150 US$ würden… Den Trick kennen wir schon und darauf fallen wir nicht noch einmal rein. Aber die haben noch weitere Tricks auf Lager: Beim Reinfahren auf die „MOZ“-Seite wurden wir von einem gut gekleideten jungen Mann in eine Parklücke gewunken. Ich meinte noch „der sieht aber nicht sehr offiziell aus…“ da hatte mein Mann ihm nach Aufforderung schon unseren Gatepass in die Hand gedrückt. Klingt mit Abstand betrachtet ein bisschen dämlich aber es ist uns schon passiert, dass offizielle Beamte im Dienst keine offizielle Uniform getragen haben. Und ausserdem kann dieses Stückchen Papier nicht sooo wichtig sein… (Ausser, dass man es zwingend vorzeigen muss, um den Grenzposten wieder zu verlassen – ganz egal in welche Richtung!) An den Grenzen lassen wir unseren Wagen nie alleine stehen. Also ist GöGa allein mit dem Typ in Richtung Büros verschwunden. Der Typ hat ihn begleitet und ist dort von den Beamten angemeckert und rausgeschmissen worden. Er ist auch gegangen - mit unserem Gatepass in der Hand. Und kaum draussen hat er den Pass einem anderen in die Hand gedrückt - und dann haben sich beiden unsichtbar gemacht. GöGa ist dem Typ auf dem Weg zum Unimog zurück wieder über den Weg gelaufen, hat ihn sich gegriffen und wegen dem verschwundenen Gatepass zur Rede gestellt. Antwort: Alles kein Problem, GöGa soll sich nicht aufregen und einfach mitkommen, dann bekommt er auch unseren Gatepass wieder. Mitkommen bedeutet, in einen in ein Versicherungsbüro umgebauten Container zu gehen, wo schon jemand damit beschäftigt war, unsere Daten in ein Formular einzutragen. Third Party Insurance: Die Erfindung aller Entwicklungsländer, um bei Einreisenden mit eigenem Auto noch mal abzukassieren. Die hatten wir, um Zeit zu sparen, schon bei einer Tankstelle in Koomatiport gekauft. Eine zweite wollten wir ganz sicher nicht. Hat GöGa dem Typ auch gesagt aber natürlich war dassen Versicherungs etwas gaaaaanz anderes und würde von uns zur Einreise ebenfalls benötigt. Na klar doch! Einen Fehler haben die „Versicherungsvertreter“ allerdings begangen: Unsere Daten standen auf dem Gatepass und um sie bequem abschreiben zu können lag der fehlende Gatepass auf der Theke. Und den hat sich GöGa einfach gegriffen und ist aus dem Container raus marschiert. Ein klarer Fall von noch mal Glück gehabt! Geldwechseln Etwas anderes kann man an diesem Grenzübergang auch tun: illegal Geldwechseln. Ich gehe davon aus, dass das irgendwie illegal ist, weil man von diversen seltsamen Gestalten deswegen angetuschelt wird. (Ohne rassistisch sein zu wollen: Wenn ein Schwarzer mit seiner Stimme soweit runter geht, dass man ihm fast auf die Füsse klettern muss, um ihn zu verstehen dann ist irgendetwas oberfaul!) Uns wurde bei dem ersten Versuch ein ziemlich fairer Wechselkurs von 3,5 zum Rand angeboten. Ich kann bei dieser Wechselei nicht sehen, wo der Geldwechsler das Geschäft macht, da die Banken ungefähr den selben, nur leicht schlechteren Kurs anbieten. Wir wollten es auch nicht rausfinden und haben bei dieser Tuschelei dankend abgelehnt. Leider hatte die Bank an der Grenze gerade keinen Strom, so dass wir ohne einen Metical in das Land gefahren sind. War kein Problem, die erste Maudstation auf der N1 akzeptiert ZAR. Der Wechselkurs ist nicht berauschend aber für kleine Beträge durchaus akzeptabel zumal das Ganze das nicht mit Schlangestehen am Wechselschalter, Passvorzeigen und Ausfüllen diverser Formulare verbunden ist. Wer sich also mit einem kleinen Grundstock an Metical ausrüsten will bezahlt einfach mit einem grösseren ZAR-Schein und hat in minutenschnelle Geld gewechselt. Überings: Die zweite Maudstelle auf der N1 hat trotz großartiger Ankündigung mit Schildern keine ZAR mehr akzeptiert. Wir mussten 60 Metical bezahlen, hatten vorher aber nur 50 Metical als Wechselgeld bekommen. Grössere Diskussionen wir durften weiter fahren, nachdem wir 10 ZAR in Münzen zusätzlich bezahlt haben. Das war nun wirklich ein mieser Wechselkurs aber bei einem Betrag von 1€ denkt man darüber nicht weiter nach. Eine weitere Methode zum Geldwechseln ist das Tanken. Es sieht so aus, als würden alle grösseren Tankstellen ZAR in Scheinen akzeptieren und auch hier bekommt man das Wechselgeld in Medical. Aber Vorsicht: VOR dem Tanken nach dem Wechselkurs fragen. Ich fürchte, wenn der Sprit schon im Tank ist, dann bekommt man einen schlechteren Kurs. Und: An den Zapfstellen wird der Preis für den getankten Sprit in Medicals angezeigt. Die Tankwarte sind mit Taschenrechnern ausgerüstet und rechnen dann in ZAR um. Hier immer NACHRECHNEN! Scheinbar haben die Tankwarte eine Summe im Speicher der Taschenrechner, die sie unauffällig auf die zu zahlende Summe in ZAR drauf addieren. Uns hat ein Tankwart erklären wollen, dass wir für 1900 Medicals bei einem Kurs von 3:1 750 ZAR zu zahlen hätten….. Wir haben dann überings Geld gewechselt, als wir zufällig an einer Filiale der Standard Bank in Maputo vorbei gefahren sind - an einem ATM mit Hilfe der Kreditkarte. Polizeikontrollen Die Polizeikontrollen in Mozambique sind seit Jahren berüchtigt: Touri-Autos werden aus dem Verkehrsstrom gefischt, die Fahrer mit völlig haltlosen Beschuldigungen konfrontiert und erst wieder nach dem Zahlen einer deftigen Strafe entlassen. Die erste Kontrolle auf der N1 befindet sich keinen Kilometer hinter dem Grenzposten. Wir waren vorbereitet: Verstösse gegen die Geschwindigkeitsbeschränkung sind bei dem Unimog eh etwas schwierig bis unmöglich. Durchgestrichene Linien werden nicht überfahren und Überholverbote beachtet. Ausserdem sind seit neustem 2(!!!) gelbe Warnwesten (GELB! Nicht rot, nicht orange sondern GELB!!!) und 2(!!!) Warndreiecke Pflicht. Haben wir besorgt. Ausserdem Schokoladenriegel, Cola und Zigaretten für die kleine Bestechung nebenbei. Unsere süd-afrikanischen Freunde hatten uns gesagt, dass die Kontrollen nicht mehr so übel sind und man mit solch kleinen Gaben und ohne Strafe durch kommen kann. Also: Bestens vorbereitet sind wir an die Kontrolle ran gefahren und wurden einfach weiter gewunken. Genauso wie an 7 weiteren Kontrollstellen auf der N1. Ein paar wollten uns eigentlich filzen haben es sich aber im letzten Moment anders überlegt. Ob das vielleicht an dem Nummernschild liegt???? Dafür musste jeweils der arme Mensch in dem Auto hinter uns ddran glauben. Nur in einem Fall hat ein gut gelaunter, dicker Polizist sein Vorhaben durch gezogen. Er kam strahlend zur Fahrertür hat uns nett begrüsst und uns eröffnet, dass wir in dem letzten Ort mit einer Geschwindigkeit von 70km/h erwischt worden sind. Blödsinn! Wir haben genau darauf geachtet und bei 70 km/h fliegen uns bei offenem Fenster bereits die Ohren weg. Also: Heftiger Widerspruch von meinem Mann. „Doch, doch, Du warst zu schnell komm raus gucken, ich zeige es Dir.“ Auf dem Radargerät wurde welch ein Zufall! - auch wirklich eine Geschwindigkeit von exakt 70 km/h angezeigt. Nicht 68,9 km/h oder 70,3 km/h, sondern ganz exakt 70 km/h. (Die Jungs können noch nicht einmal glaubhaft ihre Messwerte türken! Aber das soll ihnen bei Gelegenheit jemand anderes erklären….) GöGa hat gelacht und erklärt, dass unser Auto nur maximal 60 km/h fahren kann die Messung folglich schlicht nicht stimmt. (Das war jetzt ein bisschen übertrieben. Können könnte der Dicke schon…..). „Ahja, hhmm…. Seid Ihr das erste Mal hier? Ja? Na gut, dann passt bitte besser auf. 70 km/h ist in Ortschaften viel zu schnell! Aber dieses Mal lasse ich es noch mal durch gehen, bla bla bla…“. Bei der zweiten und letzten Kontrolle, die wir ertragen mussten, hatten wir nicht ganz so viel Glück: Zuerst ein Check des Führerscheins und der Fahrzeugpapiere, dann die Überprüfung der Sicherheitswesten und der Warndreiecke (der Kauf hat sich also doch gelohnt!) und dann wurde der Blinker kontrolliert. Und genau diesen Moment hat sich unser Dicker ausgesucht, um die Blinker ausfallen zu lassen. Vermutlich war er sauer, weil er die letzten Tage nicht mehr so viel bewundert wurde (… ich glaube, der Dicke braucht das!) Auch durch rütteln an den Sicherungen ließ sich der Blinker nicht zum Leben erwecken. Nun ja, dafür waren dann umgerechnet 30€ Strafe fällig. Da wir keine Quittung haben wollten, gab uns der Polizist ungefähr 10€ wieder zurück. Und jetzt dürfen wir alle drei Mal raten, in wessen Kasse das Geld gewandert ist…. Totalverlust Von dem Blinker habe ich ja schon berichtet – aber das war noch nicht alles: Die Kombination Regen - aktiver Scheibenwischer Schlagloch kann ziemlich fatal sein:. Mitten in einem nachmittäglichen Schauer in Mozambique, in dem wir gerade mal wieder hektisch nach 7- stündiger Fahrt unsere Destination gesucht haben, bleibt unser Scheibenwischer mitten auf der Windschutzscheibe kleben. Die erste Hoffnung war, dass der Hupfer durch das Schlagloch einfach die Mechanik ausgehängt hat und das Ganze durch zurückbiegen des Scheibenwischers sich von alleine wieder einhängt. Aber leider, leider Scheibenwischer liegt weiterhin faul am Rande der Windschutzscheibe rum. Der Motor ist ok aber trotzdem muss zur Reparatur das Amarturenbrett runter. Das wäre auch in SA schon ärgerlich…. da sind wir aber nicht, sondern in Mozambique an dem nördlichsten Punkt unserer Route. Genau da, wo wir den Scheibenwischer einmal am Tag brauchen ihn aber nicht reparieren können. Da bleibt nur: auf gutes Wetter hoffen, im Regen langsam fahren und darauf vertrauen, dass die Polizei im Regen nicht kontrolliert. Ein weiteres Schlagloch, dieses Mal bei schönem Wetter und im Schatten gelegen, hat uns den Druckreduzierer gekostet. Es sah relativ harmlos aus bis wir mit einem riesigen Satz rein gesprungen sind. Ich war sehr froh, dass ich die Pressluft-Dämpfung meines Sitzes an hatte trotzdem hat sich mein Rückrad den Rest des Tages beschwert. Dem Pressluft-Dämpfer erging es schlechter. Ein Metallröhrchen ist durch den Schlag in der Mitte durch gebrochen. Auf den nächsten 50 km bis zum Camp hat der Kleine ziemlich geschnauft. Man konnte dem Druckanzeiger zusehen, wie er runter gelaufen ist. Bis dem Kompressor der Druck zu gering wurde und er wieder und wieder und wieder... angesprungen ist. Fish Eagle Camp / Campismo Aguia Pesqueira Der schönste Campingplatz auf unserer Tour war das Fish Eagle Camp am Massangir Dam im Limpopo N.P. Der Ausblick auf den Staudamm ist einfach unschlagbar will auf den letzten Kilometern allerdings erarbeitet werden. Die Stichstrasse, die von der Hauptstrassse weg geht, wurde bei stärkeren Regen zu einem kleinen Fluss. Von tieferen sandigen Stellen bis hin zu rutschigen Lehmabschnitten mit Geröll war alles dabei. Kein Problem für den Dicken, an einigen Stellen haben wir den 4x4 eingeschaltet und sind gut durch gekommen. Das Schlimmste an diesen letzten Kilometern ist auf dem Video nicht zu sehen: Die afrikanische Fauna besteht zu 80% aus Dornen. Und die kommen bei engen Wegen während der Fahrer gerne mit sehr viel Schwung zum offenen Fenster rein. Also: Fenster zu!!!!. Und dann hatten wir bei einer Luftfeuchtigkeit von über 70 Prozent fast 50 Grad im Führerhaus. Bei der Ankunft konnte man mein T- Shirt auswringen! Leider hat sich diese Wetterlage bis zum Abend gehalten. Damit war unser Schlafraum mal wieder ein Backofen. Dieses Mal durfte der 12V-Ventilator tapfer dagegen ankämpfen. aus „nicht zu ertragen“ wurde dank ihm „geht gerade noch so“. Wir hätten den Innraum noch ein wenig schneller runter kühlen können, wenn wir die Einstiegstür offen gelassen hätten. Da wir in einem Nationalpark waren, geht das nicht so einfach: Im Mozambique haben die Campingplätze innerhalb des Nationalparks keine Zäune. Folglich hat jeder 4-Beiner im Park auch freien Zutritt zum Campingplatz. Und die Lebensmittel im Innenraum des Mogs sind für Paviane und Blue Monkeys sicher sehr interessant. Nachts schlafen die zwar auch aber sie stehen deutlich früher auf als wir. Deswegen haben wir hinten zuerst ein Moskitonetz angebracht und darüber ein grobmaschiges Netz gespannt, mit dem die Ladung auf LKW’s gesichert werden kann. Damit war die Tür affensicher….. allerdings warf der lose Saum an der Türschwelle bei mir folgende Frage auf: „Können Schlangen eigentlich Leitern hochklettern?“ Immerhin war der Unimog-Innenraum das Wärmste, was in der näheren Umgebung zu finden war. Und den würde ich nur ungern mit irgendwelchen Kaltblütern ohne Beine teilen…. (überings auch nicht mit Kaltblütern MIT Beinen nur damit hier keine Mißverständnisse aufkommen !) Da müssen wir noch eine andere Lösung finden. Und so lange bleibt die Tür zu! Sicherheit in Mozambique Über die Sicherheit in Mozambique haben wir unterschiedliche Meinungen in Süd-Afrika gehört: Eine Meinung war, dass dies das so ziemlich sicherste Land im südlichen Afrika ist. (Die Aussage stammt von einem Touroperator, der geführte Touren nach Mozambique anbietet und die auch weiterhin verkaufen möchte.) Andere haben uns heftig davor gewarnt, nicht auf einem Campingplatz oder einer Lodge ohne Securitiy zu übernachten. Zwar ist uns ausser durch die geschilderten Gaunereien in Mozambique nichts abhanden kommen. Andererseits…. Egal in welcher Situation - wir wurden dort ausschließlich als Portemonaie auf zwei Beinen behandelt. Bei dem grosszügigen Abzocken scheint keinerlei Unrechtsbewusstsein bei den Einheimischen aufzukommen. Da fragt man sich als Tourist dann doch wie gross der Schritt direkt zur Selbstbedienung aus unserem Eigentum noch ist. Wir haben versucht, ausschließlich auf gesicherten Campingplätzen zu übernachten und nicht im Dunkeln durch die Gegend zu gondeln. Dies wurde allerdings dadurch erschwert, dass es z.Z. scheinbar keinen aktuellen Reiseführer für Mozambique zu geben scheint. Selbst bei den sonst guten Verlagen habe ich ziemlich miese Kritiken gelesen und unsere beiden (!!) haben sich als nicht aktuell raus gestellt. Wir sind an einem Abend noch einmal für 1,5 den schon gefahrenen Weg zurück gefahren, weil in Xai-Xai entgegen der Beschreibung der Reiseführer nur noch Reste von Campingplätzen zu finden waren. Und wenn man einen Camper eine Stichstrasse entlang fahren sieht und der kommt nicht wieder dann wäre der ehemalige Campingplatz die erste Stelle, an der ich nach diesem Fahrzeug suchen würde. Mit anderen Worten: wären wir geblieben, hätten wir auf dem Präsentierteller gesessen. Gleiches gilt für das Internet: Dort findet man sehr schöne Homepages von Resorts mit Campingplätzen - von denen die angegebene Buchungsargentur in Süd-Afrika seit 3 Jahren nichts mehr gehört hat… Um eines klar zu stellen: Die Mozambikaner sind mit Sicherheit zur überwiegenden Mehrheit ehrliche, nette und freundliche Leute, die für ihren Lebensunterhalt sehr schwer arbeiten. Meine Bedenken gelten dem kleinen Bruchteil der Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben. Und mit diesen möchte ich mich nicht mitten in der Nacht auseinander setzten müssen.
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