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Vom indischen Ozean zum Atlantik Februar 2013 Ich kündige es schon seit Jahren an - wir wollen mit dem Dicken zumindestens für einige Zeit - nach Nambia. Aber irgendwas kam bisher immer dazwischen. Bis jetzt! Wir sind umgezogen!!! Da wir erst noch einmal das Carnet erneuern mußten, bedeutet das, daß wir von Mozambique quer durch Südafrika nach Namibia gefahren sind. Reparatur der Vorderachse Wir wussten es seit dem vorletzten Tag unseres letzten Urlaubs: Spur- und Lenkstange der Vorderachse sind ausgeschlagen. Zusätzlich schwitzten sich die Stoßdämpfer da vorne einen Wolf und möglicherweise sind die Gelenklager der Vorderachse auch nicht mehr in Ordnung. Also hat GöGa die letzten 6 Wochen damit verbracht, die Ersatzteile zu organisieren. Die Stoßdämpfer wurden von einer Werkstatt in Jo`burg bestellt und lagen nach unserer Landung zur Abholung bereit. Die Gelenklager hat GöGa in Deutschland gekauft in dem Gepäck mitgenommen. Spannend waren die Spur- und die Lenkstange. Es hätte sein können, dass diese Dinger 8 Wochen Lieferfrist haben und zwar dann, wenn sie in Deutschland nicht auf Lager sind. Und selbst wenn sie auf Lager sind, waren die 6 Wochen, für unsere Bestellung recht knapp. Immerhin müssen die Dinger nach Südafrika exportiert werden. Da sie für das Gepäck dann doch ein bisschen zu groß und zu schwer waren, hat GöGa intensiv mit jedem Verantwortlichen für den Import in Südafrika und den Export in Deutschland telefoniert und tatsächlich lagen die Ersatzteile bei unserer Ankunft in Nelspruit in der Mercedes-Niederlassung. Ein Teil der Herausforderung „Vorderachse reparieren“ war damit bestanden. Die große Frage war nun: Schaffen die die Reparatur tatsächlich in nur einem Tag???? GöGa wollte eigentlich während der gesamten Prozedur daneben stehen lernen und aufpassen, dass alles richtig gemacht wird. Eigentlich… denn da war der Mercedes Servicemanager strikt dagegen! Dabei bleiben ist ok aber bitte außerhalb der Halle! Das Ganze wurde mit dem Totschlag-Argument Sicherheit“ begründet. Da GöGa auf seine Anwesenheit bestanden hat, wurde ihm ein Stuhl an den Ausgang der Halle ca. 5 Meter vom Unimog entfernt hingestellt. Damit hatte der Servicemanager seine Position klar gelegt und sich für den Rest des Tages unsichtbar gemacht. GöGa hat die Angelegenheit auf afrikanisch geregelt: Solange Mr. Servicemanager in Sichtweite war, saß er brav auf seinem Stuhl – und stand dann alle 10 Minuten neben dem Unimog zum Gucken… Wir sind mit dem Unimog um 9:30 auf den Hof geritten und um 11:00 hatte sich immer noch kein Mechaniker blicken lassen. Solange, bis GöGa der Kragen geplatzt ist, er das Büro gestürmt hat und einen Vorarbeiter entführt hat. Und zwei Stunden später waren die Stangen ausgebaut und die neuen drin. Nachdem die Stangen getauscht waren, kamen direkt im Anschluss die Stoßdämpfer an die Reihe. Leider ging das nicht ganz so schnell: Es waren zwar die richtigen Stoßdämpfer, aber die Aufnahme von den Dingern wurde mittlerweile geändert. Folge: Sie mussten erst einmal passend geflext werden. Irgendwann waren auch die Dinger drin und dann konnten die Gelenklager getestet werden. Wenn jetzt noch Spiel in der Achse gewesen wäre, hätten auch die getauscht werden müssen und das hätte dann etwas länger gedauert. Aber wir hatten Glück: Mit dem Achsgetriebe war alles in Ordnung. Eigentlich ein Wunder sowohl die alten Achsstangen als auch die alten Stoßdämpfer waren gründlich ausgeschlagen und nur noch Schrott. War gut, dass wir die Reparatur jetzt durchgeführt haben…. Was jetzt noch fehlte war die Einstellung der Spur. Nachdem die externen Spezialisten dafür eingetroffen waren, kam folgende Frage auf: Wenn die defekte Achse die Reifen kaputt machen konnten können jetzt die welligen Reifen die neue Achse demolieren??!? Leider haben wir auf diese Frage keine eindeutige Antwort bekommen können. Auswechseln der Reifen kam leider nicht in Frage: Die bestellten Conti-Reifen waren noch nicht da und niemand konnte uns sagen, wann die Lieferung erfolgt. Und auch andere Reifen wären erst in einer Woche verfügbar…. zumindest zu einem vernünftigen Preis. Der Spureinsteller hätte uns innerhalb von 24 Stunden neue Reifen besorgen können allerdings zu einem Preisaufschlag von ungefähr 80%! Damit haben wir uns entschlossen, seine Warnung bezüglich der Reifen als einen Versuch zu interpretieren, nebenbei noch ein wenig Geld zu machen und sie zu ignorieren. Für diese Tour werden die alten Reifen noch einmal herhalten müssen – und danach sehen wir weiter. Erneuerung des Carnets in Mozambique Das Carnet war nur noch bis Mitte März gültig und eigentlich wollten wir es im Krügerpark mit einem Schlenker über Giriondo erneuern. Leider hat der Limpopo im Januar beschlossen, dass er seine nähere Zukunft nicht mehr als Fluss, sondern als See sieht und damit mussten einige Camps und der Grenzübergang Giriondo vorübergehend geschlossen werden. Also blieb nur noch der von uns eher ungeliebte, große Grenzübergang Komatipoort als Alternative übrig. Und tatsächlich lief es dieses Mal wieder ziemlich nervig ab: Auf der südafrikanischen Seite wurden wir zur Begrüßung von der Polizei detailliert über die Daten in unserem Carnet und zu unsere Einreise befragt. Da wir kurze Zeit später mit einem neuen Carnet wieder einreisen wollten, hatten wir doch ein ziemlich mulmiges Gefühl. Wenn der jetzt das Carnet auswendig gelernt hat lässt der uns mit dem anderen Carnet wieder einreisen???? Und genauso ging es beim Zoll weiter: Die Beamtin hat das Carnet studiert, als wollte Sie Es auswendig lernen. Nun könnte es ja sein, daß sie so ein Ding noch nie gesehen hat und darin rumblättert, um festzustellen, was sie damit anfangen soll… Also hat GöGa ihr erklären wollen, wo sie ihren Stempel hinsetzen soll. Schwerer Ausnahmefehler!!!! Weißer Touri hält schwarzer Beamtin für total blöd!!!! Und dann ging es richtig los: Warum sind hinten drauf, bei der Liste der Länder, in der das Carnet gültig ist, einige mit rot gestrichen??? (Hallo???!? Denkt die jetzt, daß wir einen malverrückten 5-jährigen mit einem Rotstift auf unser Carnet losgelassen haben? Oder, daß wir selber unbezwingbaren Maldrang hatten???) Antwort GöGa: Keine Ahnung. Wenn ich raten soll: da ist das Carnet nicht mehr gültig… Rumgebrebel…. Und dann wurden die Daten des Carnet DETAILIERT in einem Buch festgehalten. Na toll…. Das alte Carnet war jetzt abgestempelt und wir waren ausgereist. Wieder einreisen mit einem neuen Carnet ist jetzt nicht illegal aber vermutlich ist der Zoll nicht von dieser Praxis begeistert. Und mit diesem Buch kann er auch noch nachvollziehen, daß wir genau das machen…. Ob die uns hier wieder rein lassen???? Auf der Seite von Mozambique wurde es nicht besser: Bereits auf dem Parkplatz wurden wir von einer Horde offiziell aussehender Männer überfallen, die die Herausgabe des Gatepasses forderten. Zuerst noch höflich aber nach ein paar Sekunden schon eher aggressiv…. Kannten wir aber schon vom letzten Mal: Das sind keine Grenzbeamten und würden wir den Gatepass rausrücken, würden wir ihn erst wieder sehen, wenn wir eine Versicherung für eine horrende Gebühr abschließen würden. Also haben wir gelächelt, uns bedankt und den Gatepass behalten. Aber die Typen sind deutlich dreister geworden: An der Tür zum Zoll wurde GöGa von einem Menschen begrüßt, der erneut die Herausgabe des Gatepasses forderte. Der Tross, der ihm die ganze Strecke gefolgt ist, bestätigte einstimmig, dass er den Pass jetzt rausrücken müsste. GöGa wollte immer noch nicht worauf hin dieser Typ versucht hat, sich den Pass einfach zu schnappen. Ende vom Lied: Auf einer Seite des Passes zerrte der Typ rum die andere wurde von GöGa eisern festgehalten. Der Zollbeamte hinter dem Tresen hat die Szene interessiert beobachtet bis GöGa Blickkontakt zu ihm suchte dann hat er sich weggedreht und so getan, als ginge ihn das alles nichts an. GöGa hat den Typ daraufhin vor den Tresen gezerrt immer noch jeder an einer andern Seite des Passes zerrend…. Erst nachdem er den Beamten direkt angesprochen hat, um sich von ihm bestätigen zu lassen, dass er den Pass abgeben muss, wurde der Typ aufgefordert, den Pass loszulassen und zu verschwinden. …. Und DAS sieht für uns ganz so aus, als wären die Beamten immer noch an den Betrügereien beteiligt! Die Wieder-Einreise verlief auch nicht problemlos. Zwar wurde auf der Seite von Mozambique von einem Menschen lebhaft erklärt, dass es nicht erlaubt wäre, direkt nach der Einreise wieder auszureisen und nur er uns helfen könnte na klar doch…. Wer`s glaubt wird nicht selig, sondern ärmer! Aber der wurde von uns einfach ignoriert. In Süd-Afrika haben wir beschlossen, daß ich die Zollformalitäten erledige einfach, um den Wiedererkennungseffekt so klein wie möglich zu halten. „Mein“ Zollbeamter hat das neue Carnet ebenfalls sehr interessiert durchgeblättert und nach hinten zu der uns schon bekannten Beamtin weiter gereicht. Oh Schreck!.... Jetzt: Uninteressiert Guck, keine Panik zeigen….. kein Breitgrins aufsetzten, als die Stempel an der richtigen Stelle landen….. Carnet schnappen und raus hier! Ich bin bis 20 Meter vor dem Unimog kommen und dann plötzlich: FUCK! Der Gatepass liegt immer noch beim Zoll! Also wieder zurück rennen, aufgeregt auf den Pass zeigen, der noch auf dem Tresen liegt, ihn ebenfalls schnappen und RAUS HIER!!! Aber das war dann wirklich das letzte, was nicht nach Plan verlief. Das Carnet war ok und die Polizeikontrolle hatte auch nichts zu beanstanden - und wir durften wieder nach Südafrika einreisen. Erneut mit dem festen Vorsatz niiiiie wieder den Grenzübergang Komatipoort zu nutzen. Proviant fassen Wir haben geplant, in Namibia längere Zeit in Gegenden zu campen, die weit entfernt von dem nächsten Laden sind. Also war ein Großeinkauf angesagt. Dabei ist mir aufgefallen, wie sehr die Lebensmittelpreise mittlerweile gestiegen sind. OK ich war nicht gerade in dem billigsten Laden, sondern in dem, an dem man am besten Parken konnte. Trotzdem: Vor ein paar Jahren haben wir die Lebensmittel einfach in den Wagen geschmissen, ohne uns weiter über die Preise zu kümmern. Damit hatte ich dieses Mal auch angefangen, bis mir der Preis für eine Konserve mit Pfirsichen ins Auge viel: „Wie bitte???!? Umgerechnet 2,60€?????!!!??? Für eine Dose? Was haben die denn geraucht?“ Aber auch ein bisschen preisbewusster einzukaufen hilft nicht wirklich. Vor allem, weil ich den Vorrat von ein paar Dingen auffüllen musste, die ich in Namibia vermutlich überhaupt nicht bekommen werde und deswegen gleich in größeren Mengen mitnehmen wollte. Zum Beispiel: Viele Leute sind der Meinung, dass mit Ketchup alles essbar ist. Ich habe eine ähnliche Auffassung allerdings ersetzte ich Ketchup durch Kokosmilch. Und tatsächlich habe ich zum allerersten Mal in Südafrika in diesem Laden einige Dosen gefunden! Und dann waren da noch diese unglaublich lecker aussehenden Muffins …… und der Kühlschrank sollte ein bisschen Auswahl an Käsesorten bieten …. und Droiwors muss auch noch mit und… und… und… Das Ergebnis vorhersehbar: Preislich ungefähr das Doppelte von dem Erwarteten. Als mir dann an der Kasse noch gesagt wurde, dass jeder Kunde, der über ein solches Volumen einkauft, sich eine Flasche Rotwein als Geschenk aussuchen darf, war klar: Dieses Mal hatte ich es echt übertrieben. GöGa der Bruchpilot - die nächste Episode Nachdem durch die Reparaturen und der Erneuerung des Carnets bedingtem Zwangsaufenthalt in Nelspruit war ich mehr als ungeduldig endlich in Richtung Namibia aufzubrechen. Gerade als ich die letzten Gepäckstücke in Richtung Unimog trug, kam mir mein GöGa in einer sehr seltsamen Haltung entgegen. Der Kopf war weit vorgestreckt, als ob er einen sehr steilen Weg hoch laufen würde dabei war die Steigung nur moderat…. Und irgendetwas tropft ihm vom Kinn…. Wie sich rausstellt, ist er auf der Leiter am Ausstieg der Kabine abgerutscht die Leiter war vom nächtlichen Regen nass auf dem Hintern die Leiter runtergerutscht, mit seiner Armbanduhr hängen geblieben um dann mit dem Kinn auf dem Asphalt gelandet. Ein kurzer Blick und es war klar, dass diese Wunde genäht werden muss. Mit anderen Worten: Abfahrt ist verschoben! Beim Doc wurde GöGa auf eine Liege unter einer OP-Lampe verfrachtet. Ich durfte dabei sein und trösten. Da ich kein Händchen halten konnte da oben wäre ich im Weg gewesen! habe ich mich für Knöchelstreicheln entschieden. War ein guter Platz, da ich von da aus auch sehen konnte, was der Doc da treibt. Und so erhielt ich völlig unvorbereitet einen exklusiven Blick auf den Kieferknochen meines Mannes. Die Wunde wurde zum Säubern richtig schön aufgeklappt und irgendwie wurden meine Knie plötzlich ziemlich instabil. Ich hatte nicht gedacht, dass die Wunde soooo tief und soooOOOOOO groß ist. Und: dass er bei dem Sturz auch noch jede Menge Blätter und Stöckchen aufgesammelt hat, die jetzt aus der Wunde gekratzt werden mussten… GöGa war bei der Prozedur super tapfer aber ich musste mich mit dem Kopf zwischen den Beinen erst mal ein paar Minuten hinsetzten….. Batterieprobleme Die Batterien, die den Innenraum also zum Beispiel den Kühlschrank - mit Strom versorgen, waren jetzt seit 5 Jahren in Betrieb und ziemlich hinüber. Dafür, daß es sich um normale Autobatterien handelt, die eigentlich nicht dafür gedacht sind, sich über längere Zeit entladen zu lassen und erst im letzten Moment wieder geladen zu werden, haben Sie ziemlich lange durchgehalten. Aber alles hat ein Ende und jetzt mussten neue her! Da wir dieses Mal noch mehr als üblich bei den Vorbereitungen in Hektik waren wie gesagt: ich wollte endlich in Richtung Namibia aufbrechen!!! haben wir die Batterien zwar besorgt aber noch nicht an ihren Platz gestellt und angeschlossen. Bis sie endgültig verstaut werden, haben wir sie kurzerhand in die Fahrerkabine neben den Schalthebel gestellt. Das war meine Idee und es war eine gute Idee, solange niemand fester bremst. Beim ersten Bremsen hatte ich mein Bein vor den Batterien und genau dort sind die beiden mit den scharfen Plastikkanten voran eingeschlagen. Wegziehen ging nicht dann wären mir die Batterien auf die Füße geknallt. Also habe ich im Diskant gebrüllt bis GöGa erfasst hatte, was das Problem ist und mich von den viereckigen Biestern befreit hat. Außer einem blauen Fleck und vorübergehende Heiserkeit ist nichts passiert – dieses Mal…. Das nächste Bremsmanöver war nicht so abrupt aber dafür auf einer abschüssigen Straße… Dieses Mal hat keiner von uns einen Körperteil in den Weg der Batterien gestellt, so dass die beiden ungehindert in den Fußraum gehüpft sind. Dabei hat sich einer der Deckel gelöst und Batteriesäuere ist im Fahrerhaus rumgeschwappt. Eigentlich war es nicht viel Flüssigkeit aber habt Ihr schon mal 50 ml Rotwein verkippt? Selbst kleine Mengen Flüssigkeit können eine ungeheure Sauerei veranstalten! Wir haben versucht, die Säuere so gut es ging mit Zewa-Tüchern aufzuwischen. Und ich muss sagen: Endlich ist der Fußboden der Fahrerkabine mal wieder richtig sauber! Dort hatte sich in den letzten 10 Jahren eine Schicht aus festgetretenem Staub gebildet, die von der leicht rauen Oberfläche nicht mehr ab ging – bis die Säure kam…. Spannend wurden die nächsten Tage: Von uns hat keiner die Säure abbekommen aber wir haben sie auch nicht überall schnell genug entfernt. Nach 12 Stunden waren die ersten Löcher in den Bettlaken scheinbar ist die Säure auch nach hinten in die Kabine geschwappt. Nach 24 Stunden war punktuell der grüne Lack des Fahrerhauses verschwunden. Und nach 48 Stunden waren beide Laken zerfressen und jeder von uns hatte ein paar Löcher in der Hose. Und zwar am Hintern! Eigentlich hatten wir gesessen, als die Säure rausgeschwappt ist. Keine Ahnung, wie das Zeug dorthin gekommen ist…. Shopping in Upington Es fing damit an, dass GöGa die Sohlen seiner Wanderschuhe buchstäblich von den Füssen gefallen sind. Was nun? Noch eine weitere Verzögerung akzeptieren und einen Schuster suchen??? Nee, oder??? Aber dann trat das nächste Problem auf: In Nelspruit wurde das Öl in den A c h s g e t r i e b e n kontrolliert und eine Schraube an der Hinterachse leicht verkantet wieder rein geschraubt. Ergebnis: Schraube hinüber, Späne im Gewinde und genau diese Schraube hat GöGa aufgeschraubt, um Öl nachzufüllen. Das Problem hatten wir schon mal: Wenn wir das Schraubenloch nicht wieder dicht bekommen, dann verliert das Achsgetriebe das Öl und wir würden nach kurzer Zeit das Achsgetriebe verlieren…. Glücklicherweise hatte GöGa noch eine neue Schraube, die er einigermaßen gepasst hat. Ideal war diese Situation aber nicht und für holperige Staubstraßen absolut nicht tauglich! Auf den Weg zum Campingplatz sind wir am Vortag bei einer Mercedes-Niederlassung vorbei gefahren und die haben wir auch jetzt wieder angesteuert. Leider war es nur eine Verkaufsstelle und keine Werkstatt aber die Leute dort haben sich überschlagen, um uns zu helfen: Zuerst wurde in ganz Upington rumtelefoniert, ob uns eine Werkstatt unser Problem lösen kann. Und als eine Werkstatt gefunden war, wurde gleich ein Termin für SOFORT ausgemacht. „SOFORT“ hat sich aufgrund unseres Garmins allerdings etwas verzögert: Er kannte die Adresse nicht. Anstatt sich jetzt mit langatmigen Wegbeschreibungen aufzuhalten hat Mercedes schlicht einen Wagen mit Fahrer losgeschickt, der uns den Weg zeigen sollte. Das ist Kundenservice! In der Werkstatt wurde das Gewinde neu ausgeschnitten es kamen jede Menge Metallspäne bei der Gelegenheit mit raus und uns auch gleich das Geschäft beschrieben, wo wir einen Gewindeschneider kaufen konnten. Das Ganze hat nur einen Appel und ein Ei gekostet und jetzt wird dieser Mist hoffentlich kein drittes Mal passieren. Trotzdem: Auch wenn uns sofort geholfen wurde, war es jetzt schon 10:00 und für die geplante Tagestour über die namibianische Grenze eigentlich schon zu spät. Also haben wir beschlossen ein wenig zu relaxen, in Upington zu bleiben… und dann auch gleich etwas gegen die kaputten Schuhe zu tun. Als wir an dem 4X4 Mega World vorbei fuhren, war die Idee: Warum die uralten Schuhe reparieren? Wäre es nicht besser, wenn wir gleich neue kaufen? Und wenn wir schon da sind: Lass uns doch mal nach einem funktionierenden, etwas größeren Kühlschrank schauen. Um eine lange Story möglichst kurz zu erzählen: Die Mitarbeiter haben sich dort den A… für uns aufgerissen. Es wurden 2 Kühlschränke auf den Parkplatz geschleppt und versucht, in den Schrank einzupassen. Ohne Erfolg… Egal! Unsere Gasflaschen waren auch noch ziemlich leer das Auffüllen hatten wir in Nelspruit glatt vergessen. Gibt es hier irgendwo einen Laden, wo wir das machen können?“ Klar den gibt es und für die Fahrt hätte uns der Verkäufer mal eben so seinen Dienstwagen geliehen. Leider war der Laden nicht ganz so leicht zu finden also hat er seinen Wagenschlüssel geschnappt und hat GöGa und die Gasflaschen kurzerhand hingefahren. Ich wurde in der Zwischenzeit mit Kaffee und kalten Getränken auf eine Ledercouch verfrachtet. Die Gasflaschen wurden in einer anderen Filiale aufgefüllt. Und dort war er: Unser Kühlschrank, der mit unserer Stromversorgung betrieben werden konnte und in unseren Schrank reinpasst. Und er wurde gleich im Anschluss in der Werkstatt von 4x4 Mega World eingebaut. Relaxen hat mal wieder bedeutet, dass ich wartend in einer Werkstatt gesessen habe aber das waren mir der neue Kühlschrank und die neuen Schuhe an GöGa’s Füssen - die nicht aussehen, als hätte er sie in der Bahnhofsmission geschenkt bekommen - wert! Ich kann nur sagen: Seit diesem Tag bin ich absoluter Fan von Upington! Die Leute sind dort richtig nett und hilfsbereit und zwar alle! Solltet Ihr in Upington mal irgendein Problem haben fahrt zu dem 4x4 Mega World Laden, fragt nach Ernest und bestellt ihm bitte einen schönen Gruß von uns! Tacho-Ausfall Genau nach drei Tagen (!!!) nach den erfolgten Reparaturen bekam der Tacho seine Mucken. Zuerst hat er ernsthaft behauptet, dass wir mit dem Unimog 100km/h fahren würden. Ich hätte nie gedacht, dass ich den Tacho mal rechts am Anschlag erleben würde und schon gar nicht, wenn wir gerade in S c h r i t t g e s c h w i n d i g k e i t rollen. Als nächstes schwankte er zwischen 40 km/h und 60 km/h immer hin her. Nach dem Motto: Ungefähr so schnell seid Ihr sucht Euch in diesem Bereich etwas aus. Dritte und letzte Aktion war: Einmal ein komplette Runde drehen und dann am Anschlag an der 0 hängen bleiben – und zwar auf der rechten Seite des Anschlagstiftes. Gut dort hat er nicht weiter gestört das Gezappel vorher war ein wenig ablenkend und wurde erst mal ignoriert. Der Garmin lief nebenher und hat uns bei Bedarf ebenfalls unsere Geschwindigkeit mitgeteilt. Und dann plötzlich, ohne dass wir etwas getan hätten hat der Tacho wieder seinen Dienst aufgenommen. Er hat auf eine günstigere Gelegenheit gewartet um wieder Stunk zu machen…. Gefunden hat er sie auf dem tiefsandigen Teilstück der Zufahrt ins Sossusvlei. Nein den Tacho braucht man dort natürlich nicht aber genauso wenig braucht man Hydraulikflüssigkeit, die plötzlich von oben auf nagelneue Wanderschuhe tropft. Was genau da GöGas neue Wanderschuhe verziert hat, wissen wir immer noch nicht. Aber da gleichzeitig mit dem Auftreten des öligen Wasserfalls auch der Tacho wieder nicht funktioniert hat, habe ich einen deutlichen Verdacht… Road Maintenance Auf dem Weg zur namibianischen Grenze entlang der N14 und der N10 waren die Südafrikaner am Bauen wie die Wilden. Und es war nicht möglich, die Fahrspuren einfach zu verengen und den Verkehr vorbei zu leiten nein! Es mußte eine Fahrspur gesperrt werden, kilometerweit Hütchen aufgestellt und an jedem Ende eine manuelle Ampel aufgestellt werden. Dort hatte man dann zu warten. Ein gelbes Schild bat um Verständnis und Geduld und versprach eine maximale 10 minütige Wartezeiten. Einmal kann man das akzeptieren. Wenn man aber mit dem Unimog 500 km pro Tag fahren möchte und man nun schon 5 Mal an einem Tag um dieses Verständnis gebeten wurde dann fängt das echt an zu nerven! Zumal: Mit dem Warten ist es nicht getan! Wenn man dann endlich in den B a u s t e l l e n b e r e i c h einfahren darf, sollte man sich nicht einbilden, dass man jetzt auch freie Fahrt hat. die Baustellen verlaufen quer über kleine Kreuzungen und Farmeinfahrten. Wenn dort ein Auto ankommt und weit und breit kein anderer Wagen zu sehen ist, dann hat Fahrer nicht die leiseste Ahnung, in welche Richtung gerade gefahren werden darf. Also biegt er ab und hofft das Beste. Wenn ihm dann Fahrzeuge entgegen kommen, dann hätte er wohl erst in 10 Minuten fahren dürfen und die Wagenkolonne muss sich jetzt um diesen einen PKW drum herum basteln….. Bei einer der letzten Baustellen vor der namibianischen Grenze habe ich mich gewehrt: Dort haben sie die Hütchen nicht nur kilometerweit aufgestellt, sondern auch noch ein gutes Stück in meine Fahrbahn hinein. Auf der rechten Seite. Dort, wo ich eh nur eine ungefähre Ahnung über die Ausmaße des Unimogs habe…. Is klar, was jetzt kommt, oder? Ich habe eine von diesen Markierungen erwischt. Sie ist mit einem lauten KKKKNarkkKKKK gestorben und hat sich im hohen Bogen hinter mir in Einzelteilen über den Asphalt verteilt. Das hat so viel Spaß gemacht, dass ich echt darüber nachgedacht habe, die nächsten 100 Meter nach rechts zu ziehen um Pet-Pet-Pet-Pet-Pet die Markierungen am Stück abzuräumen. Als Rache für die mir angetane Wartezeit für die ich KEINE VERSTÄNDNIS mehr habe. Es wäre mir ein innerer Reichsparteitag gewesen. Aber GöGa hat mich nicht gelassen. Manchmal kann er so ein Spielverderber sein….. Elektrische Probleme Wir sind immer froh, wenn ein Stellplatz einen Stromanschluss hat so können wir die Batterien, den Laptop, die Kamera-Akkus…. aufladen. Dieses Mal haben wir den Mog an das öffentliche Netz angeschlossen, alle Ladegeräte in Stellung gebracht um dann festzustellen, daß hier mit Nichten irgendetwas geladen wurden. ???? Eine kurze Suche ergab, daß der FI des Unimogs rausgeflogen ist. Hhhhmmmmmm…. Was ist denn da los? Nach einigen Tagen Grübelei viel uns auf, daß die Probleme in dem Moment losgegangen sind, als wir den neuen Kühlschrank in Betrieb genommen haben. Ach nö… bitte laß das Ding nicht kaputt sein….. Es funktioniert doch so gut und außerdem sind wir schon in Namibia, so daß eine Reklamation ziemlich aufwändig wäre…. Ich konnte den Fehler weiter eingrenzen: Mir ist aufgefallen, daß jedes Mal, wenn ich den Kühlschrank aufmache er plötzlich ohne irgendwelches Nachgrurgeln der Kühlflüssigkeit abschaltet. Vermutlich dürfte daß der Moment sein, an dem es den FI raushaut. GöGa hat direkt - mit einer Kopflampe ausgerüstet - seinen Kopf in den Schrank gesteckt hat, in dem der Kühlschrank wohnt. Nach 10 Sekunden erklang aus dem Schrank brüllendes Gelächter: Wir hatten den Kühlschrank so geschickt in den Schrank gesetzt, daß seine Klappe zwar aufging aber bei voller Öffnung in der Höhe des Scharniers auf den Schalter drückt, der den FI auslöst…..
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